Im Laufe der Zeit hat sich neben dem Zweiradhobby noch klammheimlich der Aus- und Umbau von Wohnmobilen hochgeschmuggelt. Angefangen hat es wie so oft. Nach einem ziemlich anstrengenden Urlaub mit unserer BMW R 51.3, wir sind damals auf Sardinien unterwegs gewesen, wollten wir uns etwas mehr Luxus gönnen. Also wurde ein alter luftgekühlter VW-Bus Typ 2 der ersten Generation , Baujahr 79, erstanden. Eigentlich waren wir froh über die moderne Karosserie, aber die Unarten des Typ 1 waren in unsem Fahrzeug zunächst allgegenwärtig. 2-Litermaschine mit ausgeschlagenen Vergasern, ständig beschlagene Windschutzscheibe mangels Scheibengebläse, schlechte Heizleistung usw. das Fahrzeug wurde dann im Laufe der Zeit grundlegen umgebaut, Armaturenbrett raus und neuen Gebläsekasten von späteren Modellen eingebaut. Große Unterflur-Busstandheizung unter dem Mittelboden. Neue Vergaseranlage. Komplette Campinginnenausstattung, Fahrzeugheckverlängerung um 50cm mit ALU Plattform zum Fahrradtransport, Umlackierung, aufwendige HiFi-Ausstattung, ALU-Breitreifen, Heckleiter, Frontspoiler u.s.w. Zum Schluß waren wir mächtig stolz auf unseren T2
Mit diesem Campingbus haben wir viele schöne Reisen unternommen. Der Bus hat uns von 1983 bis 1987 viel Spaß bereitet.
Hier ein Bild vom Stop am Rechensee auf der letzten Heimreise von Sardinien. Der Bulli hatte dann ein hellgelbes Design bekommen.
1987 mußte dann ein Hochdach her. Auf dem luftgekühlten alten T2 sollte das nicht mehr aufgebaut werden, also wurde ein neuerer VW-Bus Typ 2 aber jetzt mit 78 PS Wasserboxer gekauft.
Auch bei diesem Bulli musste erst einmal eine preisgünstige Basis gekauft werden. Ein 4 Jahre alter Bulli mit "Busausstattung" und ca. 80.000 km erschien uns dann als passende
Grundlage für unser neues Vorhaben. Wichtigster Umbau war die Montage eines geeigneten Hochdachs. An dieses Hochdach hatten wir ein paar ganz entscheidende Vorstellungen geknüpft. Es sollte sich harmonisch in die Linie des Fahrzeugs einfügen, also ein "Designerstück". Es sollte Licht von oben in das Fahrzeug kommen und das Radio musste in einer Dachkonsole Platz finden. All diese Wünsche führten dann zu einem dach der Firma Polyroof.
Hier konnten alle Vorstellungen zusammenlaufen.Über dem Fahrerhaus wurde das Dach geöffnet. Radio, Ablagefächer, Kasettenbox, etc... alles konnte super eingebaut werden. In der Dachschräge war Platz für festes ein Isolierfenster aus Kunststoff. Darunter gab es Platz für ein kleines Staufach. Der weitere Ausbau erfoglte dann mit Ausbauteilen der Firma Reimo und zusätzlichen selbst entworfenen Möbelteilen. Im Laufe der zeit wurde das Fahrzeug zu einem regelrechten Minivan umbebaut. Sportsitze auf Drehkonsole, Aluminiumbreitreifen, Umbau zu Doppelscheinwerfern vom Modell "Carat", Frontspoiler, Integrierte Nebelscheinwerfer, Heckleiter, Lamellenfenster usw... . Ein ständiges Problem war im Bulli die unterbringung von "Campingzubehör" ohne den Innenraum voll zu stapeln. Hier hatten wir uns 2 nette zusätzliche Staufächer aussen geschaffen ohne die Optik des Fahrzeugs zu stören. Ein Standard-Abwassertank für die rechte Unterflurmontage wurde oben aufgeschnitten und mit einer Klappe versehen. Dieser Tank wurde dann auf absenkbaren und teleskopierbaren Schienen gelagert. So konnte man den Tank mit einem Volmen von etwa 45 ltr mit Utensilien bestücken, Wasserdicht unter dem Fahrzeug transportieren, und vor Ort immer schnell Zugriff auf die Teile haben. Im Einstieg der Schiebetür war diese Tranportbox unten am Wagenboden eingehängt und mit der geschlossenen Schiebetür gegen zufälliges oder auch böswilliges öffnen gesichert. Bei geöffnter Schiebetür konnte die Transportbox nach oben entriegelt werden und dann abgesenkt nach aussen geschoben werden.
Die 2. Staumöglichkeit war etwas exotischer und sollte nur zur Aufnahme von Zeltstangen dienen. Hierzu hatten wir oberhalb der Hinterachse direkt an der Blechschräge zum Motorraum ein 100er Abwasserrohr angeschraubt. zwei Deckel verschlossen das Rohr. In der vorderen oberen Ecke des Radhauses konnte man den Deckel öffnen und dann die Stangen einschieben.
Dieser Bulli hat uns sehr lange Zeit begleitet. Auch der sich einstellende Nachwuchs hat uns zunächst nicht daran gehindert unseren Bulli weiter auszubauen. Es gab ständig Verbesserungen. Für den Nachwuchs wurde ein Bug-Hängebett eingesetzt. Als dann unser zweiter Nachwuchs das Licht der Welt erblickte waren wieder Veränderungen notwendig. Das Dachbett wurde aktiviert. Die Unbequemlichkeiten nahmen jedoch spürbar zu. Wir zählen nun nicht zu den kleinen Zeitgenossen. Ständig musste unser Bett für irgend etwas herhalten. Kleidung und Babybedarf forderten Platz. Schliesslich entschlossen wir uns schwerden Herzens unsern geliebten Bulli zu verkaufen und ein etwas erwachseneres Fahrzug anzuschaffen.
Ursprünglich wollte meine Frau nie einen Alkoven und schon gar keinen Diesel haben. Nun, wie das Leben so spielt. Alles kam dann doch. Anlässliche einer Campingmesse im Herbst 1994 kauften wir ein Alkovenfahrzeug auf Fiatbasis von dem Hersteller Rimor.
Der Europeo hat uns dann weitere 6 Jahre treu bis in alle Ecken der Toskana und Sardinien begleitet, alle bedenken und Sorgen über Alkoven-Woni's beseitigt sowie einen neuen Komfort geboten, den man mit älter werdenden Kinder zuschätzen lernt ;) Die Betten waren mit 1,40m für die noch "kleinen" Kinder wunderbar und dank seiner 5,40m waren immer noch zahlreiche Exkursionen in kleine italienische Städchen möglich.
Nach vielen schönen und Erlebnisreichen Jahren, in denen immer mal wieder die eine oder andere Raffinesse eingebaut wurde, verließ uns unser Ducato auf dem Weg nach Südfrankreich in den Urlaub. Die doch immer mehr werdenden Dinge die man im Urlaub nicht vermissen möchte, brachten auch eine Gewichtszunahme mit, die der Diesel nicht mehr stemmen konnte. Es verabschiedeten sich die Schaltklauen im Getriebe und es kamen die ersten Überlegungen auf vielleicht ein größeres Woni anzuschaffen.
Überzeugt von dem Namen eines bekannten Fahrgestellherstellers und mit den eigentlich guten Erfahrungen von dem Rimor Aufbau wurde mit großer Vorfreude ein Rimor SuperBrig 670 auf Mercedes-Sprinter-Basis bestellt.
Er sollte auch ko
mmen oder evtl. besser gesagt abgeholt werden. Eine kleine Odyssey von Frankfurt nach Siena in das Rimorwerk und wieder zurück. Hinten im Woni ein 3/4 kompletter Ausbau mit einem kleinen Holzreservoir für den eigenen End-Ausbau der Stockbetten. Nach einer defektenTank-Anzeige und dem damit zwangsläufig verbundenem Dieselmangel im Tank begann ein relativ kurzweiliges Kapitel und eine durchwachsene Beziehung zu dem neuen Woni. Die Vorzüge des größeren Platzangebotes und des durchzugstarken Diesel wurden von diversen kleinen "Defekten" zusehenst geschmälert. Es floss dennoch viel Mühe und Arbeit in den Wagen, um ihn auf die persöhnlichen Bedürfnisse anzupassen. Unteranderem wurde in die lange Seitenklappe eine selbstangefertigte Alu-Wanne eingelassen, die einen stabilen Stauraum für Tisch, Stühle und alle nötigen Camping-Teile bot.
Wer parallel unsere Motorrad-Historie verfolgt hat, musste feststellen das zu dieser Zeit eine KTM unser Hobby erweitert hatte. Es folgte zwangsläufig eine Motorradrampe die an dem Heckträger des Woni's befästigt werden konnte. Nach einem kurzen Ausflug in das Industriegebiet mit diesen unschönen Wagen, mussten wir feststellen, das unser Woni ohne Gepäck, Essen, und allen Personen schon überladen war. Mit dieser ärgerlichen Erkenntniss und leicht frustriert fuhren wir ohne Motorrad nach Sardinen. Nach Sardinien? Nein Halt unsere Reise wurde etwas unsanft kurz vor Livorno gestoppt, als unser Woni das Reisetempo auf Notlaufgeschwindigkeit senkte.
Es folgte ein Auffenthalt in einer freundlichen Mercedes-LKW-Werkstatt kurz vor einem italienischen Feiertag. Der Mechaniker verzog seine Miene und fragte warum wir denn Wasser getankt hätten!?! Haben wir? Nein, haben wir nicht! Das manche Leute lieber Heizöl verfahren ist bekannt, aber Wasser statt Diesel ? Zugegebener Maßen muss man bei solchen Diskussionen schnell feststellen, dass man das Fragen warum weshalb wieso, auf den deutschsprachigen-Service verschieben sollte. Wir konnten zum Glück mit einer neuen Hochdruckeinspritzpumpe und neuen Ventilen die Reise in den Urlaub fortsetzen.
Unsere Ankunft aus dem Urlaub wurde schon von einer hohen Rechnung aus Italien sehnsüchtig erwartet. Der weitere Verlauf würde leider jegliche Kapazitäten dieser Web-Site sprengen. Aber der Kauf unseres nächsten Woni's auf solider FIAT Ducato Basis lässt grobe Rückschlüsse zu.
Nach einigen Besichtigungen und umfassenden Berichten wollten wir für unser neues Woni einen Styropor und Holzfreien Wandaufbau, sowie eine Garage, für Tisch und Stühle, die bei gleichzeitiger Belegung aller 4 Betten zugänglich ist. Mit diesem Wunsch gerieten wir an einen großen Händler in Ettenheim und kauften im Spätsommer 2003 unseren Laika Ecovip 8.1
Endlich hatten wir wieder ein Woni gefunden, bei dem wir uns sicher waren genau das Richtige gefunden zu haben. Es heißt nicht, dass es keine Veränderungen gab. Wie auch schon in den zuvorigen Woni's, durfte eine ordentliche Musik-Anlage nicht fehlen. Die Lautsprecher mussten nicht lange gesucht werden. Sie sollten nur an den "richtigen" Stellen eingebaut werden, dass sie möglichst wenig Auffallen und dennoch eine top Klangqualität liefern konnten. Neben den Alufelgen, bekam der Laika noch ein Goldschmitt Luftfahrwerk und verstärkte Federn an der Vorderachse, die eine zulässige Gesamtmasse von 4.25t ermöglichten und somit das leidige Thema der Überladung endlich beendeten. Da der Ducato 244 Maxi trotz des 2,8l Motors etwas "schwach" im Durchzug war, bekam er ein Reinert Chiptunig gegönnt, das ihn die nächsten 80.000 Kilometer bei uns souverän vorantrieb. Nach 2maligen Einbrüchen (1x in den ersten Rimor und einmal in den 2.Rimor) sollte sich das im neuen Auto ändern. Wir montierten leicht angepasste Abus-Sicherheitsschlösser aus dem Hausbedarf in unsere Aufbautüre, und die Abus-Fensterverriegelung an die Ducato-Türen, so dass man von
außen nichts sehen und innen beruhigt übernachten konnte. Zugegebener Maßen war es eine nicht allzu schnelle installation die Schlösser in der Form und im Design dem Auto anzupassen. Im Laufe der Zeit wuchs die Liste der Extras über LED-Innenbeleuchtung, LED-Tagfahrlichter, Nebelscheinwerfer, Fanfaren und eine Anhängerkupplung für den Transport der Mopeds oder des Katamarans weiter an. Für den Innenausbau muss man den italienischen Konstrukteuren ein großes Lob aussprechen. Die Praktikabilität bis ins kleinste Detail gepaart mit dem Gemütlichem Flair im Inneren war wie wir im Januar 2014 feststellen mussten keine Selbstverständlichkeit.
Im Frühling 2013 "feierten" wir die schönen 10 Jahre unseres Laika's und schauten uns mal nach eventuell interessanten Alternativen um. Mit der Sorge, dass durch das Down-Sizing jeder solide und gut fahrbare Motor durch kleine ersetzt wird, grenzte das unser Fahrgestell schonmal auf einen Fiat Ducato oder Iveco Daily ein. Viele Laika Ecovips die wir uns angesehen hatten, wiesen leider nicht mehr die Qualität auf wie wir sie von unserem kannten. Die "soliden" Alu-Schürzen mussten Plastik weichen, und die Radeinhausung hinten wurde quasi komplett weggelassen. Etwas enttäuscht konzentrierten wir uns zum ersten mal auf die großen heimischen Marken wie zum Beispiel EuraMobil.
Bei einem Besuch des für uns nächst gelegenen Händlers in Bad Kreuznach fiel uns der Eura Terrestra Alkoven 720HB sehr positiv auf. Er vereinte auch wieder eine sehr geräumige Garage und viel Staumöglichkeiten mit einem schönen Innenraum der für uns 4 mittlerweile erwachsene Personen bequem bewohnbar ist.
Die Rundsitzgruppe und ein breites Bett im Heck sind schon ein erheblicher Platzgewinn. Also bestellten wir im Frühling unser neuen Begleiter auf Fiat Ducato 250 3.0l Basis. Die grandiose Lieferzeit von einem knappen Jahr ließ uns dann kurz vor der eigenen Aufgabe und Rückzug des Vertrages im Januar 2014 unser neues Woni auf den Hof rollen. Wer uns kennt, oder aufmerksam dem Text gefolgt ist, hat schon bemerkt, dass wir doch gerne mal Werkzeug und Zeit in die Hand nehmen um unseren Idee zu verwirklichen. Januar ist zugegeben nicht die Zeit die man sich wünscht um im kalten Auto schnell brechende Plastik verkleidungen des Duc's abzubauen oder um diverse Kabel nachträglich zu verlegen. Aber einige Dinge an die man sich so sehr gewöhnt hatte mussten ja irgendwie den Weg wieder in das Auto finden. Jegliche Ablage wie ein Regal oder das Wort Staufach schien im Wortschatz der Designer von Eura etwas weiter hinten zustehen. Doch genug gemeckert, wir holten original Holz und umleimer von Eura und legten los.
Auf dem
Bild erkennt man über dem kurzen Teil der Sitzbank unter den Hängeschränken eine Ablage, die auf dieser und der gegenüberliegenden langen Seite von uns gebaut wurde. Die Ablage ist aus dem Serienholz und viel selbst dem Händler erst nach dem Gespräch über den Einbau auf. die Lampen waren unsprünglich untem am Schrank befestigt, wodurch wir die Kabel einfach verlängern und durch die Stege verlegen konnten. Eine Alarmanlage, die Zusatzschlösser, Soundsystem, Fanfare etc. wurden ebenfalls wieder eingebaut. Ein etwas größerer Akt waren die LED-Tagfahrlicht-Spots in de
r Plastikverkleidung zwischen Scheinwerfer und Schürze. Die Lampen haben wir in dicke schwarzes Druckrohr-Muffen aus dem Sanitärbereich eingesetzt, nachdem wir sie mit der Drehbank auf den gewünschten Innendurchmesser gebracht hatten. Die Blenden haben wir entsprechend der Biegung gebohrt, sodass alle LED's senkrecht nach vorn leuchten. Die Muffen haben wurden anschließend von hinten eingeklebt. Die einzelnen Spots halten mit Madenschrauben an Ort und Stelle. Im ersten Urlaub stellte sich beim Lesen im Alkoven dann die 2. größere Aufgabe im Innenraum. Der Alkoven hat zwar schöne Lampen, aber leider keine Ablage, in die man das Buch nach dem Lesen hätte stellen können. Nach einign Stunden arbeit hatten wir eine schöne dezente Ablage gebaut, die wunderbar an das Kopfende p